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Die ausgewogene BARF-Schüssel: Wie stellen Sie die richtige Ration zusammen?
Eine ausgewogene BARF-Ration zusammenzustellen ist gar nicht so schwer – wenn man die Grundprinzipien kennt. Wichtig ist nicht nur, rohes Fleisch zu füttern, sondern die Komponenten so zu kombinieren, dass Ihr Tier alle notwendigen Nährstoffe erhält: Eiweiße, Fette, Vitamine und Mineralstoffe.
Die klassischen BARF-Verhältnisse (für die Tagesration):
- 80 % tierische Bestandteile:
- 40–55 % Muskelfleisch
- 32–37 % Innereien (davon ca. 2–4 % Leber, 6–8 % ein zweites „sekretorisches Organ“ wie Niere oder Milz, 25 % muskuläre Organe wie Herz oder Zunge)
- 5–18 % rohe, essbare Knochen (Achtung: das ist der reine Knochenanteil – z. B. bestehen Hühnerhälse zu etwa 50 % aus Knochen und 50 % Fleisch, daher muss man die Menge entsprechend verdoppeln)
- 20 % pflanzliche Bestandteile:
- 15 % Gemüse (z. B. Kürbis, Zucchini, Karotte)
- 5 % Obst (z. B. Apfel, Birne, Beeren)
Diese Richtlinien gelten für gesunde Hunde und Katzen. Das genaue Verhältnis hängt vom Tier (Hund oder Katze) und dem Alter ab.
Tiere mit Krankheiten oder speziellen Bedürfnissen benötigen individuell abgestimmte und professionell erstellte BARF-Pläne, bei denen bestimmte Komponenten angepasst und ungeeignete Zutaten ausgeschlossen werden.
Natürliche Ergänzungen:
Einige Vitamine und Mineralstoffe sind selbst bei einem ausgewogenen Fleisch-Gemüse-Menü nicht in ausreichender Menge enthalten. Deshalb sollten Sie natürliche Ergänzungen hinzufügen:
Kalzium – falls keine Knochen gefüttert werden: z. B. Eierschalenpulver oder Korallenkalzium
Jod – z. B. aus Algen (z. B. Ascophyllum Nodosum)
Vitamin D – z. B. aus Seefisch oder Eigelb
Vitamin E – z. B. aus Weizenkeimöl oder anderen hochwertigen Pflanzenölen
Omega-3-Fettsäuren – z. B. aus Lachsöl oder Leinöl
Zink, Selen – bei Bedarf als Zusatz, wenn natürliche Quellen (wie Austern) nicht zur Verfügung stehen
Wichtig: Die Dosierung der Zusätze sollte immer individuell angepasst werden, idealerweise nach Rücksprache mit einer Fachperson.
Wasser: Ihr Tier muss immer Zugang zu frischem, sauberem Wasser haben.
Tipps:
Mischen Sie nicht zu viele verschiedene Proteinquellen auf einmal – führen Sie jede Fleischsorte einzeln und neue Sorten schrittweise ein.
Variieren Sie die Eiweißquellen: Verschiedene Fleischsorten enthalten unterschiedliche Nährstoff- und Aminosäureprofile. Abwechslung verbessert die Nährstoffbalance.
Lassen Sie regelmäßig eine Rationsanalyse (oder eine Blutuntersuchung) durchführen, um mögliche Defizite frühzeitig zu erkennen.
Beobachten Sie Fell, Haut, Stuhlgang und Verhalten – sie sind die wichtigsten Indikatoren für eine ausgewogene Ernährung.
Denken Sie daran:
Eine ausgewogene BARF-Schüssel ist mehr als nur rohes Fleisch. Sie ist ein ganzheitlicher Ernährungsansatz, bei dem Ihr Tier alle notwendigen Nährstoffe erhält – auf natürliche, schmackhafte und gesunde Weise. Ihr Liebling wird es Ihnen danken!

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