Schnelle Lieferung von unserem Lager bis zu Ihrer Haustür
Stadt Zug – frei Erfahren Sie mehr

Sind bei BARF Zusatzstoffe erforderlich

Sind bei BARF Zusatzstoffe erforderlich?

Die BARF-Ernährung ist zweifellos eine der natürlichsten und artgerechtesten Fütterungsformen. Doch selbst bei einem sorgfältig zusammengestellten Menü ist es oft schwierig, einige Vitamine und Mineralstoffe ausschließlich über Fleisch, Innereien und Gemüse in ausreichender Menge zu decken. In den meisten Fällen sind Zusätze daher wirklich notwendig.

Welche Zusätze sind besonders wichtig?

Hier sind die wichtigsten Nährstoffe, auf die Sie achten sollten:
  • Kalzium – wenn keine Knochen gefüttert werden: z. B. Eierschalenpulver, Korallenkalzium
  • Jod – häufig im Mangel: z. B. Seealgen (z. B. Ascophyllum Nodosum)
  • Vitamin D – in Lebensmitteln kaum enthalten und wird vom Tierkörper nicht selbst gebildet: z. B. fetter Seefisch, Eigelb
  • Vitamin E – wichtiger Antioxidant: z. B. Weizenkeimöl
  • Omega-3-Fettsäuren – z. B. Lachsöl, Krillöl oder Leinöl
  • Zink, Selen – ggf. notwendig, besonders nach Analyse des Rationsplans

Wie sieht es mit Magnesium aus?

Magnesium ist in geringen Mengen in Fleisch, Innereien und bestimmten Gemüsesorten enthalten. Dennoch kann die Zufuhr unzureichend sein, insbesondere bei eingeschränkten Rationen oder erhöhtem Bedarf (z. B. bei aktiven oder älteren Tieren).

Gute natürliche Quellen für Magnesium sind z. B. grüner Pansen oder Miesmuscheln. In einigen Fällen kann eine zusätzliche Gabe sinnvoll sein – aber nur nach Rücksprache mit einem Ernährungsexperten oder Tierarzt.

Tipp: Muscheln sind nicht nur eine Magnesiumquelle, sondern liefern auch Jod, Selen und Vitamin B12. Sie sollten jedoch immer gekocht oder gedämpft werden, bevor sie in den Napf kommen.

Kann man menschliche Nahrungsergänzungsmittel verwenden?

Ja, in bestimmten Fällen ist das möglich – aber nur unter Einhaltung strenger Regeln:

Erlaubt ist es, wenn:

  • Das Produkt rein ist – ohne Xylit (für Tiere giftig!), Aromen oder Farbstoffe.
  • Es nur einen Wirkstoff enthält – z. B. Magnesiumcitrat, d-alpha-Tocopherol (natürliches Vitamin E),  Zinkgluconat…
  • Die Dosierung sorgfältig und sicher nach dem Körpergewicht des Tieres umgerechnet wurde.
  • Pulver oder Kapseln ohne Füllstoffe verwendet werden.

Nicht erlaubt, wenn:

  • Es sich um Multivitaminpräparate für Menschen handelt – mit Dosierungen und Zusammensetzungen, die für Tiere ungeeignet sind.
  • Aromen, Zucker oder Süßstoffe enthalten sind.
  • Sie sich bei der Dosierung unsicher sind.

Wichtig: Der Einsatz von Humanpräparaten erfordert Verantwortung und Wissen. Die Wirkstoffkonzentrationen sind oft viel zu hoch für Tiere. Besonders kritisch ist Vitamin D: Eine Überdosierung kann zu schweren Nierenschäden führen.

Wenn Sie sich unsicher sind, sprechen Sie besser mit Ihrem Tierarzt oder einem Ernährungsspezialisten.


Fazit:

BARF ohne Zusätze kann unvollständig sein. Auch wenn es viele Lebensmittel gibt, die als Quellen zur Deckung von Defiziten dienen können – man bräuchte unter Umständen zu große Mengen, um den Bedarf zu decken, was praktisch kaum umsetzbar ist. Natürliche Ergänzungen, also konzentrierte Nährstoffe aus organischen Quellen, sind eine sinnvolle Möglichkeit, die Gesundheit des Tieres zu sichern. Das Wichtigste ist: Wissen, was man gibt, warum – und sich genau an die Dosierung halten.


Bewertungen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert